Der auf historischen Aufzeichnungen beruhende Roman erzählt von Susanna Faesch, einer jungen Frau, die im 19. Jahrhundert eine lange Reise quer durch die Vereinigten Staaten unternahm, um den Indianerhäuptling Sitting Bull zu treffen. Alex Capus hat das Leben und Wirken dieser Frau in einen fantastischen Roman verflochten, der die Zeit um 1880 lebendig werden lässt. Susannas Mutter Maria verlässt Mann und Söhne in der Schweiz, um ihrer Liebe nach New York zu folgen. Schon lange fühlt sie dieses Fernweh, diese Sehnsucht nach mehr im Leben. Ihre Zeit bei Valentin in Brooklyn lässt sie sich neu entdecken und auch Susanna, die erst sechs Jahre alt ist, als die beiden auswandern, erlebt eine Freiheit, die sie zuvor nicht kannten. Die große Gabe des Mädchens ist das Zeichnen von Portraits. Schnell macht sie sich einen Namen als Auftragsmalerin und verdient ihr eigenes Geld. Zu dieser Zeit wird die Brooklyn Bridge gebaut, deshalb befinden sich viele Arbeiter in der Stadt. Unter ihnen auch viele Native Americans. Susanna liebt es, ihre Gesichter zu zeichnen, die so ganz anders sind, als die der "Weißen". Später, als sie selbst Mutter eines kleinen Sohnes ist, hört sie zum ersten Mal von Sitting Bull, dem charismatischen Indianerhäuptling der Lakota-Sioux. Während viele Besucher zur Cowboy-Indianer-Show von Buffulo Bill und Sitting Bull strömen, fühlt sie Mitleid mit diesem stolzen, traurigen Mann. Christie, ihr Sohn bedrängt sie, sich die Show anzusehen. Danach setzt sie sich ein klares Ziel: sie muss diesen Mann kennenlernen und ihn vor den Soldaten warnen!

Wunderbar recherchiert. Flüssig zu lesen. In wechselnden Personen-Perspektiven.

Gelesen und empfohlen von A.Burger