Rahmiel ist kleiner als die anderen Engel. Seine Flügel sind nicht größer als die einer Taube. Mit den anderen Engeln ist er unterwegs, um nachts die Albträume der Menschen zu verjagen. Als Rahmiel sich der Erde nähert, hört er ein leises Schluchzen. Er findet eine junge Frau, deren Herz in tausend Stücke zerbrochen ist. Ihr Name ist Luna, der Mond. Nicht jeder Mensch kann seine Engel sehen, aber Luna tut es. Rahmiels Versuche, Luna ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, halten nicht von Dauer. Ihr Schmerz ist zu groß. Also bittet er jemanden um Hilfe. Er ruft die Hexe, die gebrochene Herzen heilen kann. Dazu braucht sie die Fähigkeit des Rabenmannes, der weiß, dass Luna in ihre Kindheit zurück wandeln muss, um geheilt zu werden. Um dies zu erreichen, begeben sich Rahmiel und Luna nach Osten, nach Norden, nach Westen und schließlich nach Süden. Hier kann sie endlich beruhigt in einen heilsamen Schlaf sinken, der ihre Sorgen und ihr Leid verstummen lässt.

Ein traumhaft schönes poetisches Märchen, für junge Menschen und Erwachsene. Im Anhang eine Erklärung der Co-Autorin Mehrad Zaeri.

Gelesen und empfohlen von A. Burger